Zuallererst ein Zitat:
“Kämpfen für die Dinge, die dir wichtig sind. Aber tu es auf eine Weise, die andere dazu bringt, sich dir anzuschließen.” – Ruth Bader Ginsburg
Liebe Leser,
ich muss zugeben, dass ich nicht ein ausgewiesener Experte der Kampfsportkunst Aikido bin. Vor einiger Zeit habe ich diese zwar ausgeführt – nur hat mich eine Krankheit daran gehindert, diese auf physischer Basis weiter zu verfolgen. Das, was ich jedoch weiß ist der Umstand, dass es ein Leben lang dauern kann, diese Kampfkunst wirklich zu beherrschen.
Das, was ich erzähle basiert auf meiner langen Erfahrung als Kommunikationstrainer und meiner Überzeugung, dass die Techniken und Philosophien des Aikido, zielführend auf die Kommunikation übertragen werden können – das VERBALE Aikido.
In Live-Demonstrationen zeige ich diesen Vorgang gerne auf.
Die besagte Kampfkunst wurde von Morihei Ueshiba in den 40er und 50er Jahren entwickelt und wird bis heute in mehr als 140 Ländern praktiziert. Morihei Ueshiba hatte das Ziel, eine Kampfkunst zu erschaffen, welche nicht nur die eigene Verteidigung, sondern auch das Wohlergehen des Angreifers sicher stellt.
Gegensätze die sich ausschließen? NEIN – nicht in der Philosophie des Aikido.
Stelle dir mal vor, du würdest dich um deine eigene persönliche Sicherheit UND um die Sicherheit des Angreifers sorgen. Wie verändern sich durch solche Grundeinstellungen die Abläufe von Gesprächssituationen? Ich zeige dir dies gerne in den Trainings auf.
Ein Kernprinzip von Morihei Ueshibas Philosophie ist es, sich selbst zu zurückzuhalten, anstatt Gewalt oder Aggressivität gegen einen Angreifer zu kultivieren. Aikido wird als “der Weg der Vereinigung” oder als “der Weg des harmonischen Geistes” übersetzt.
Lass mich mal die Grundprinzipien des Aikido auf ganz einfache Weise darstellen: Du lädst den Angreifer zu einem Tanz ein. In diesem Zusammenhang drehst und schleuderst du den eigenen Körper auf eine solche Weise, dass die Kraft des Angriffes umgeleitet wird.
Durch das eigene Drehen kannst du der vollen Wucht eines Trittes oder eines Schlages ausweichen und die Energie des Angriffes umleiten. Gebe ruhig mal in Google den Begriff „Aikido“ ein und schaue dir die Ausübung des physischen Aikido in der Praxis an. So bekommst du eine gute Idee davon.
Wenn du über den Begriff Aikido in Wikipedia recherchierst, dann wird dir auffallen, dass sich über die Jahrzehnte eine Vielzahl an Ansätzen und Varianten der Kampfkunst entwickelt haben. In den meisten Fällen geht es jedoch immer noch um das Wohlergehen des Angreifer und die eigene persönliche Sicherheit.
Wir finden viele Parallelen der Techniken und Philosophien des physischen Aikido in der Kunst des verbalen Aikido. In dieser Disziplin werden wir uns über uns selbst stärker bewusst und lernen die eigenen emotionalen Reaktionen auf andere stärker zu steuern.
Wir leiten Gesprächsenergien um, damit für beide Seiten eine hilfreiche und vor allem keine schädliche Wirkung derselben eintritt. Eine Kunst, die wir alle üben und entwickeln sollten.
Wenn die Technik des verbalen Aikido richtig angewendet wird, erschafft sie ein respektvolles Kommunikationsklima und lässt den Grad der Abwehrhaltung und der Aggression bei den Gesprächspartner-/innen abflachen
Wir haben immer die Wahl, wie wir mit anderen kommunizieren. Verstärkt dein kommunikatives Verhalten ein defensives Klima oder unterstütze es aufkommende Aggressionen? Hinterfrage dich!
Wie kannst du ein positives, weniger defensives Kommunikationsklima mit den wichtigsten Menschen deines Lebens erschaffen? Vielleicht mit den Menschen, mit denen du arbeitest, mit denen du lebst oder die du führst?
Grundsätzlich es möglich, so zu kommunizieren, dass man sich selbst und anderen gegenüber respektvoll auftritt. Lass uns gemeinsam daran arbeiten? Wie gut bist du jetzt schon im verbalen Aikido?
Mach doch dazu mal einen schnellen interaktiven Test. Klick auf diesen Link: