Für den oder die eine unter uns kann es eine große Herausforderung sein, ein ungeliebtes Verhalten endgültig abzulegen. Don ’t worry es kommt Hilfe, denn kommunikative Verhaltensveränderung ist in meinem Training so etwas wie mein tägliches Brot.
Welche Inhalte solle man in diesem Zusammenhang kennen?
Zusammenhang Erfahrung – Emotion
Erfahrungen und Emotionen beeinflussen sich gegenseitig und verstärken sich. Eine positive Erfahrung kann positive Emotionen auslösen, die wiederum dazu führen können, dass eine Person ähnliche Erfahrungen machen möchte. Auf der anderen Seite können negative Erfahrungen negative Emotionen hervorrufen, die dazu führen können, dass eine Person ähnliche Erfahrungen vermeidet.
Mal ein ganz einfaches Beispiel:
- Wenn wir eine bestimmte Erfahrung machen, kann das verschiedene Emotionen auslösen. Wenn zum Beispiel eine Person eine Prüfung besteht, kann dies Freude und Erleichterung hervorrufen.
- Wenn eine Person jedoch durch eine schwierige Zeit geht, kann dies Traurigkeit und Angst auslösen. Diese Emotionen können wiederum die Art und Weise beeinflussen, wie eine Person zukünftige Erfahrungen wahrnimmt.
Erfahrung und Wissen, sind wie in einer Spirale miteinander verbunden und aus diesem „Teufelskreis“ heraus, entstehen gerne Gewohnheiten.
Wie durchbrechen wir diesen Teufelskreis?
Beobachten – Erkennen – Verändern
Wenn ich in einer solchen Schleife gefangen bin, könnte folgende Vorgehensweise für das Initiieren einer Veränderung helfen.
Ich beobachte von einer Meta-Ebene aus mein eigenes Verhalten. Meine Trainings beginne ich gerne mit einer Beobachtungsphase, bei der jeder Teilnehmer-/in motiviert wird, eine Woche vor dem Training sein eigenes kommunikative Verhalten nur mal zu beobachten und dabei nicht zu bewerten.
Allein diese Phase führt bei einigen zu der Erkenntnis, dass sie in bestimmten Situationen immerzu schreien und den verbalen Kampf suchen. Aufgrund dieser, für viele überraschenden Erkenntnis, ändern einige sofort ihr Verhalten. „Mir war gar nicht bewusst, dass ich schon seit sehr vielen Jahren ein richtiger „Schreityp“ bin, wird mir nach solchen Übungen auch mal entgegnet.
Praxisübung
Eine praktische Übung könnte die sogenannte “Meditation des Geistes” sein. Dabei soll man sich auf einen Gedanken oder eine Situation konzentrieren, die man ändern oder verbessern möchte. Anschließend visualisiert man, wie man diese Veränderung erreicht und wie sich das auf das eigene Leben auswirkt.
Man stellt sich dabei lebhaft vor, wie man sich fühlt, wie man denkt und handelt, wenn die Veränderung eingetreten ist. Diese Übung hilft dabei, das Gehirn auf Veränderung zu programmieren und unterstützt den Prozess der Neuroplastizität. Dies ist eine klassische Übung aus dem Bereich des NLP. Je mehr Sinneserfahrungen ich in dieser Vorstellung integriere, desto tiefer verhakt sich die Veränderung.
Evolution Circle
In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch der Evolution Circle von Dr. Joe Dispenza zu erwähnen. Da ist ein Konzept, das sich auf den Prozess der persönlichen Entwicklung und Transformation bezieht. Der Kreislauf besteht aus vier Phasen:
- 1. Phase der Unbewusstheit
In der Phase der Unbewusstheit, ist man sich seiner negativen Gewohnheiten und Muster nicht bewusst ist. Anders ausgedrückt: “Ich weiß nicht, dass ich nichts weiß.”
- 2. Phase der bewussten Wahrnehmung
Die zweite Phase ist die der bewussten Wahrnehmung, in der man sich seiner negativen Muster und Gewohnheiten bewusst wird.
- 3. Phase der bewussten Entscheidung
In der dritten Phase beginnt man, bewusste Entscheidungen zu treffen und neue, positive Verhaltensweisen zu entwickeln.
- 4. Phase der neuen Gewohnheit
Schließlich kommt die vierte Phase, in der die neuen Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden und in das Unterbewusstsein übergehen. Der Evolution Circle zeigt, dass es möglich ist, negative Verhaltensweisen und Muster zu überwinden und positive Veränderungen in unserem Leben zu bewirken. Es erfordert jedoch bewusste Anstrengungen und Entscheidungen, um den Kreislauf abzuschließen und auf eine höhere Ebene der persönlichen Entwicklung zu gelangen.